Sachgeschichten, Wissenswertes über verschiedene Dinge im Leben

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Sachgeschichten 1

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Woher kommt die Redensart "jedes Wort auf die Goldwaage legen"?
Heißen tut es ja "jedes Wort sorgfältig planen/überlegen". Und das sollte so manche öfters tun :-)
Bereits in der Antike stößt man auf diese Redensart, nämlich in der Rhetorik, wo sie von Verro und Cicero (römische Schriftsteller) gebraucht wurde. Aber die waren nicht dafür verantwortlich, dass wir das heute noch sagen.
Verantwortlich war Luther, denn der hat eine Bibelstelle (Sirach 21,27,28,29) mit der Wendung übersetzt: "Du wägest dein Gold und Silber ein; warum wägest Du nicht auch Deine Worte auf der Goldwaage?"
Da die Bibel so ziemlich jeder gelesen hat, der lesen konnte, hat diese Stelle seit dem 16 Jh, entscheidend zum Eindringen der Redensart in die Umgangssprache beigetragen.


Woher kommt die Redensart "schimpfen wie ein Rohrspatz"?
Zuerst klären wir mal, dass der Rohrspatz gar kein Spatz ist. Der Rohrspatz ist eigentlich die Rohrammer (Emberiza schoeniclus), der etwa 13 bis 16 cm lang wird und normalerweise in mittleren bis großen Röhricht- und Schilfflächen von Feuchtgebieten lebt.
Der Gesang der Rohrammern hat Anlass zu der Redensart "schimpfen wie ein Rohrspatz" gegeben, denn wenn sie an erhöhter Stelle - häufig schräg am Halm - mit unvermittelt gespreiztem Schwanz sitzen und ihr stotteriges-kratzend-klapperndes "zja-tit-tai-zi-i" vortragen, dann klingt das so, als wenn sie lauthals schimpfen.


Wann spielt etwas "keine Rolle"?
Wenn man etwas nicht dringend zurück haben muss, sagt man oft: „Ach, das spielt keine Rolle!“.
Die Redensart stammt noch aus der Zeit, als der Text für Schauspieler im Theater auf Rollen geschrieben wurde. Daher auch der Begriff "Rolle"! Die Schauspieler rollten die Rollen bei den Proben ab und lasen so ihren Text. Stand sehr viel Text auf dem Papier, hatten sie auch sehr große Rollen. Diese Schauspieler waren wichtig und genossen großes Ansehen. Wer wenig oder sogar keine Rolle in den Händen hielt, war wenig bedeutend für das Theaterstück. Darum sagt man heute noch zu unwichtigen Dingen, dass sie keine Rolle spielen.


Warum haben Kekse und Cracker Löcher?
Das liegt an dem Wasser im Teig, denn viele Gebäckarten würden ohne Löcher aufplatzen und wären uneben. Beim Backen verdunstet es zu Wasserdampf, der entweichen möchte aber nicht kann. Dadurch würden die Luftlöcher im Teig aufbläht. Es kommt dann zu unschönen Verformungen und Blasen. Sticht man aber vor dem Backen Löcher in den Teig kann der Wasserdampf entweichen und der Keks bleibt flach und rund.
Ergo: Bei Keksen und Crackern sind die Löcher nützlich und sie machen sie auch noch schön.!


Was kann man nicht einfrieren?
Einfrieren kann man fast alles, außer es hat zu viel Wasser wie Chinakohl, Endivie, Feldsalat, Kopfsalat, Rettich, Radieschen, Tomaten, Äpfel etc.
Nie einfrieren sollte man Blattsalat, weil er welkt. Schokolade kann beim Auftauen weißlich und muffig werden. Sülze und Gelee werden flüssig, Pfirsiche schmecken aus der Dose besser. Mayonnaise gerinnt beim Auftauen. Kartoffeln verändern ihren Geschmack, werden oft süßlich nach dem Auftauen. Da muss man auch an Eintöpfe und Aufläufe denken. Kartoffelpuffer, -brei o. Ä. gehen dagegen wiederum problemlos.
Gekochte Eier werden nach dem Auftauen zu Radiergummi! Aber da gibt es einen Trick: Erst das Ei trennen und dann Eigelb bzw. Eiweiß getrennt voneinander in einem Eiswürfelbehälter tiefkühlen. Vor allem in der Weihnachtsbäckerei sehr praktisch, wenn das übrige Eiweiß oder Eigelb nicht gebraucht wird.
Sahne, Milch und Joghurt flockt normalerweise aus. Das kann man nur dadurch vermeiden, dass man diese Speisen langsam im Kühlschrank auftaut. Mindestens einen Tag stehen lassen.
Pilzgerichte dagegen können problemlos eingefroren werden. Das mit dem "Pilze nicht einfrieren" kommt noch aus Zeiten, als die Kühlmöglichkeiten noch nicht so toll waren. Wichtig ist nur dass Pilzgerichte rasch abkühlen und nicht lang rumstehen.


Wie lange halten sich Lebensmittel im Gefrierschrank?
Handelsübliche Gefriertruhen oder Tiefkühlschränke haben eine Innentemperatur von etwa -18 Grad Celsius, wodurch die langfristige Lagerung von gefrorenen Lebensmitteln überhaupt ermöglicht wird.
Wie kalt es in einem Gefrierschrank oder Gefrierfach ist, zeigt die Anzahl der Sterne an:
* - -6 Grad Celsius, geeignet zur kurzfristigen Lagerung von etwa einer Woche
** - -12 Grad Celsius, geeignet zur mittelfristigen Lagerung von etwa zwei Wochen
*** - -18 Grad Celsius, geeignet zur langfristigen Lagerung bis zu drei Monaten
**** - mehr als -18 Grad Celsius, geeignet zum schnellen Gefrieren von Lebensmitteln
Der Ort, wo die Nahrungsmittel aufbewahrt werden, spielt also für die Lagerzeit eine entscheidende Rolle.
Aus der Quelle "AID, Tiefkühlkost von A-Z" habe ich folgende Angaben gefunden:
Rindfleisch 10 - 12 Monate
Schweinefleisch 4 - 7 Monate
Hähnchen 8 - 10 Monate
Fisch, Schalentiere 2 - 4 Monate
Gemüse 3 - 4 Monate
Obst 8 - 10 Monate
Hartkäse 2 - 4 Monate
Pizza 2 - 3 Monate
Backwaren 2 - 3 Monate


Warum wird jemand über den grünen Klee gelobt?
Diese Redewendung stammt aus der Zeit in der die Gräber überwiegend oder ausschließlich mit Klee bepflanzt wurden und man über den darunter liegenden nur noch Gutes zu berichten hatte. Wurde der Verstorbene übertrieben gelobt, so wurde er über den grünen Klee gelobt.


Weshalb prickelt Champagner auf der Zunge?
Jetzt wirst du denken, dass die Antwort ja wohl einfach ist, weil im Champagner ja so richtig Kohlensäure ist und die dann eben prickelt. Stimmt aber nicht ganz. Forscher der University of California fanden heraus, dass auch Sekt oder Champagner, der von den Gasbläschen befreit wurde, in unserm Mund prickelt.
Aber trotzdem hat es was mit der Kohlensäure was zu tun, denn der Grund ist eine biochemische Reaktion. Ein Enzym auf unserer Zunge verwandelt das im Schaumwein enthaltene Kohlendioxid in Kohlensäure, und dieser Verwandlungsprozess prickelt dann.


Warum heißt es "Honeymoon"?
Honeymoon heißt übersetzt Honigmond. Eigentlich eine blöde Bezeichnung für Flitterwochen, nicht wahr?
Der Begriff hat aber nichts mit dem Mond zu tun, sondern ist ein englischer Brauch und leitet sich vom guten alten Honigwein (Met) ab. Angelsächsische Brautleute sollten ihn nach der Hochzeit einen Monat lang trinken. Er stand in dem Ruf, Männer so richtig leistungsstark und Frauen fruchtbar zu machen. Außerdem sollte dadurch die Wahrscheinlichkeit auf männlichen Nachwuchs erhöht werden.


Woher kommt die Visitenkarte?
Der Name stammt von der Verwendung (visite= lat. Visitare=besuchen --> Visitenkarte= "besuchskarte"). Beim Besuch oder anders gesagt bei einer Visite hat man seine Karte dem Hauspersonal übergeben, damit diese die Anmeldung beim Herrn oder der Dame des Hauses vernehmen konnten.
Da die Karte dem Hausherrn oder der Hausdame auf einem Tablett übergeben wurden, waren sie eben an der oberen rechten Ecke leicht abgeknickt, damit man sie auch mit Handschuhen leichter aufnehmen konnte!
Der Ursprung soll einer Legende nach im 17. Jahrhundert ein französischer Edelmann einen befreundeten Grafen besucht haben, der aber nicht zu Hause war. Kurzerhand schrieb er auf eine Spielkarte sein Anliegen - nämlich "Visite" (Besuch) und klemmte sie an die Tür. So sollen die "Besucherkarten" allmählich in Mode gekommen sein.


Woher kommt die Redewendung "jemandem einen Korb geben"?
Wer von uns hat noch nie einen Korb bekommen? Wahrscheinlich keiner und immer, ja immer war das verletzend. Denn wer heute jemandem einen Korb gibt, erteilt ihm eine Abfuhr, und das nicht unbedingt nur in Liebesdingen, sondern auch ganz allgemein.
Im Mittelalter hatte diese Redewendung jedoch eine sehr viel konkretere Bedeutung. Da wurden Liebhaber manchmal in einem Korb zum Fenster des angebeteten Fräuleins hinaufgezogen. War das Fräulein dem Liebhaber jedoch nicht geneigt, soll es schon einmal vorgekommen sein, dass sie einen Korb mit einem brüchigen Boden hinunterließ, und der um sie werbende Freier die Abweisung recht schmerzhaft zu spüren bekam. Vor diesem Hintergrund lässt sich übrigens auch das Verb durchfallen verstehen.
Eine andere Variante der Abweisung bestand darin, den Korb mit dem Freier auf halber Höhe des Hauses "hängen zu lassen". Diese mittelalterlichen Bräuche waren im 17. Jh. bereits nicht mehr bekannt, so dass die Frauen dazu übergingen, unerwünschten Freiern nur noch symbolisch einen Korb ohne Boden zu überreichen.


Trinken Fische?
Hier kann man mit einem klaren "jein" antworten, denn es ist abhängig davon, welches Wasser der Fisch bewohnt.
Salzwasserfische müssen sehr viel trinken, da sie ohne aktive Flüssigkeitszufuhr vertrocknen würden. Der Grund hierfür ist das sogenannte Osmotische Gesetz. Da die Körpersäfte der Fische sehr viel weniger Salz enthalten als das sie umgebende Meerwasser, tritt also permanent Flüssigkeit über die Haut der Fische aus. Die Salzwasserfische verlieren so ständig Flüssigkeit, die sie durch Trinken ersetzen müssen. Die großen gelösten Salzmengen, die sie dabei im Salzwasser zwangsläufig zu sich nehmen, werden über eine spezielle Drüse in der Kiemenregion und über den Harn wieder ausgeschieden.
Bei den Süßwasserfischen ist es genau umgekehrt: sie trinken nie! Bei ihnen ist die Konzentration von Salz im Körperinneren größer als im sie umgebenden Wasser. Hier wirkt das Gesetz der Osmose so, dass ständig Wasser in die Fische eindringt. Da sie auf diese Weise mit ausreichend Wasser versorgt sind und sogar sehr viel Energie darauf verwenden müssen, dieses wieder auszuscheiden.


Woher kommt der Brauch jemanden in den April schicken?
Woher die Aprilscherze ursprünglich stammen, ist bislang unbekannt.
Einige mögliche Erklärungen:
- Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 sollte unter anderem das Münzwesen geregelt werden. Aus Zeitgründen kam es jedoch nicht dazu, so dass für den 1. April ein besonderer "Münztag" ausgeschrieben wurde. Als der 1. April kam, fand dieser Münztag dann doch nicht statt. Zahlreiche Spekulanten, die auf diesen Münztag gesetzt hatten, verloren ihr Geld und wurden auch noch ausgelacht.
- Angeblich bat an einem 1. April eine sechzehnjährige Unbekannte Heinrich IV., König von Frankreich, der sich jungen Damen geneigt zeigte, schriftlich um ein heimliches Rendezvous in einem diskreten Lustschloss. Als Heinrich zu dem T te-à-t te erschienen sei, habe ihn überraschend der versammelte Hofstaat begrüßt, vorgestanden von seiner Gemahlin Maria von Medici, welche ihm untertänigst dafür gedankt haben soll, dass er ihrer Einladung zum "Narrenball" gefolgt sei.
- Ein weiterer möglicher Ursprung des Brauchs ist auf ein Ereignis während des Achtzigjährigen Krieges in Holland zurückzuführen. Der verhasste, auf Burg Brill in Holland residierende spanische Statthalter Fernando lvarez de Toledo, Herzog von Alba, wurde an einem 1. April in Abwesenheit - auch seiner Hausmacht - von Freibeutern / Likedeelers vertrieben. In Holland "drehte man ihm daraufhin eine Nase", was sich bis heute in den holländischen Geschichtsbüchern manifestiert: "Am 1. April verlor Alba sein Brill!"
- Der 1. April gilt, je nach Überlieferung, als Geburts- oder Todestag des Judas Ischariot, der Jesus Christus verraten hatte. Zudem sei der 1. April angeblich der Tag des Einzugs Luzifers in die Hölle und daher ein Unglückstag, an dem man sich besonders vorsehen müsse.
- Auch das bekannte Aprilwetter ("April, April, der tut was er will") wird als Erklärung herangezogen.


Wieso gibt es ein Haltbarkeitsdatum auf Salzpackungen?
Salz an sich hält einfach immer. Dafür wäre ein Verfallsdatum unnötig.
Wenn ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) angegeben ist, dann ist das, weil z. B. die zugesetzten Gewürze an Geschmack bzw. Aroma verlieren können. Auch die Zugaben von Jod und Fluorid können sich teilweise verflüchtigen.


Warum ist  G ä h n e n  ansteckend?
Wir müssen es nur von weitem sehen und schon zuckt es in den Kieferknochen. Da hilft kein Zähnezusammenbeißen mehr: Ein herzhaftes Gähnen reißt uns den Mund auf. Warum ist es so ansteckend?
Bei Menschen wie bei Tieren, die in Gesellschaften leben, ist es wichtig, dass die Gruppe zusammenhält. Deshalb übertragen sie gewisse Stimmungen aufeinander. So fliegen Wildgänse immer im Schwarm. Hat eine Gans nach einer Pause genug gefressen und will weiterfliegen, signalisiert sie den Aufbruch: Dazu schlägt sie mit den Flügeln und stößt typische Schreie aus.
Diese Stimmung überträgt sich nach und nach auf die anderen Gänse. Schließlich erheben sich alle gemeinsam in die Lüfte.
So ähnlich war es wohl auch bei unseren Vorfahren in der Steinzeit. Wenn sie zu Jagdausflügen aufbrachen, mussten sie zusammenbleiben. Hätte sich ein Jäger allein zum Schlafen in die Prärie gelegt, hätte dies seinen sicheren Tod bedeutet. Deshalb mussten sich die Stammesmitglieder zu geregelten Zeiten ausruhen. Die ansteckende Wirkung des Gähnens erleichterte es den Urmenschen, ihr Schlafbedürfnis abzustimmen.
Und deshalb ist es heute noch oft so, dass eine Party zu Ende ist, wenn der erste gähnt.
Natürlich gibt es noch andere ansteckende Verhaltensweisen, zum Beispiel Lächeln. Es stimmt fröhlich und man bekommt Lust, zurückzulächeln.
Keine Frage, dass gute Laune das Zusammenleben erleichtert ...
Man glaubt es nicht, wie sehr wir noch den Urmenschen in uns haben!!!


Was unterscheidet Marmelade und Konfitüre?
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird meistens von Marmelade gesprochen, auch wenn es sich im Konfitüre oder Gelee handelt. Das wussten wir bereits. Aber hast du gewusst, dass beim Begriff Marmelade (abgeleitet vom portugiesischen Wort für Quitte "marmelo") hat der Gesetzgeber bestimmt, dass diese ausschließlich aus Zitrusfrüchten (mindestens 20 %) bestehen darf? Diese Vorschrift verbietet es, Fruchtaufstriche aus anderen Früchten als Zitrusfrüchten im Verkauf als „Marmelade“ zu bezeichnen. Es kann somit z. B. keine handelsübliche Erdbeermarmelade geben!!! Das ist doch der Hit, oder?
Konfitüre (abgeleitet vom lateinischen Wort für Konfekt "conficere") darf aus geschälten, entkernten und in Stücke geteilten oder zerdrückten Früchten jeglicher Art hergestellt werden. Also ist praktisch jede Marmelade aus Nicht-Zitrusfrüchten, die ja gar nicht Marmelade heißen darf, eine Konfitüre :-)
Übrigens hat die EU-Vorschrift besonders in Österreich, wo die Bezeichnung Konfitüre zuvor gänzlich unüblich war, für Bürgerproteste gesorgt, sodass der Begriff Marmelade zum Teil auch weiter verwendet werden darf :-)


Woher kommt die Redensart "Unter aller Kanone"?
Wenn etwas unter aller Kanone ist, dann ist es supermegawahnsinns-schlecht :-)
Dabei hat aber die Bezeichnung gar nichts mit einem Geschütz zu tun.
Gemeint war ursprünglich eine Zensurenvorschrift, die die Noten von 1 bis 5 einteilte. Das war der Zensuren-Kanon (Kanon=Vorschrift). War ein Schüler oder Student so richtig schlecht, dass er nicht einmal die Note 5 verdient hätte, dann gab es den lateinischen Kommentar: "sub omni canone" (= unter allem Kanon; hier: schlechter als Note 5)!


Woher kommt der Name Tarzan?
Im Jahr 1914 erblickte Tarzan das Licht der Welt - als Hauptfigur in Geschichten des Romanautors Edgar Rice Burroughs. Sein Name entstammt der fiktiven Sprache der Menschenaffen vom Stamme der Mangani. „Tar” steht für „weiß” und „Zan” für Haut - Tarzans auffälligstes Unterscheidungsmerkmal von seiner „Familie”. Die Figur wurde so populär, dass in Kalifornien 1927 sogar eine Stadt „Tarzana” genannt wurde.


Warum weint man beim Zwiebelschneiden?
Natürlich weinen wir nicht richtig, obwohl es dem einen oder anderen schon ganz schön nahe geht in der Kühe "Dienst" tun zu müssen :-)
Nein, wir weinen nicht, aber die Augen füllen sich mit Tränen. Schuld daran ist das Zusammenwirken von zwei chemischen Verbindungen in der Zwiebel, die beim Aufschneiden entweichen: Jede Zelle der Zwiebel hat eine äußere und eine innere Zellschicht in der jeweils zwei unterschiedliche Stoffe enthalten sind (außen ISO-Alliin und innen Alliinase). Schneidet man die Zwiebel auf, fließen diese beiden Stoffe zusammen, die sonst durch die Zellschicht getrennt sind. Bei diesem chemischen Vorgang entsteht ein Reizgas, das den Tränenfluss in unseren Augen auslöst. Das macht die Zwiebel aus gutem Grund, denn dieses Reizgas ist eine wirksame Abwehrtechnik gegen Fressfeinde der Zwiebel. Genial, nicht wahr?


Was ist nasser als Wasser?
Das ist gar keine so dämliche Frage, wie es auf den ersten Moment ausschaut: Wasser macht natürlich nass, aber an manchen Sachen perlt Wasser auch einfach nur ab. Das liegt an den vielen Wasserstoffbrücken zwischen den H2O-Molekülen. Dadurch hat Wasser auch eine hohe Oberflächenspannung - und die wirkt wie eine straffe Haut
Damit eine Flüssigkeit eine feste Oberfläche benetzen kann, muss ihre Oberflächenspannung geringer sein als die des Untergrunds.
Im Vergleich mit anderen Flüssigkeiten ist Wasser also gar nicht mal so nass. Und wir bekommen das Wasser "nässer", wenn wir die Oberflächenspannung mit ein paar Tropfen Spülmittel wegnehmen :-)


Warum heißt der Fliegenpilz eigentlich Fliegenpilz?
Ein Fliegenpilz hat einen roten Hut mit weißen Punkten. Er ist giftig.
Einer Fliege sieht der Pilz überhaupt nicht ähnlich. Sie hat aber trotzdem etwas mit seinem Namen zu tun: Früher nutzte man das tödliche Gift des Pilzes, um lästige Fliegen und andere Insekten zu bekämpfen.
Stücke des Fliegenpilzes wurden zusammen mit Zucker in Milch eingeweicht oder gekocht. In Zimmern, in denen es viele Fliegen gab, wurde die giftige Milch in Schalen aufgestellt. Die Fliegen ließen sich die Milch nichts ahnend schmecken und dann starben sie. Beobachtet man die so "getöteten" Insekten jedoch auch nach ihrem Herunterfallen noch ein Weilchen, so wird man feststellen, dass sie lediglich betäubt sind und nach einer kurzen Zeit wieder auf und davon sind. Doch immerhin lässt sich auf diesen Effekt der scheinbaren Fliegentötung der Name des Fliegenpilzes herleiten. Im Kräuterbuch des Johannes Hartlieb um 1440 heißt er noch "Mucken Swamm", auf lateinisch "muscinery"; Immerhin lässt sich so das "muscaria" im lateinischen Namen des Fliegenpilzes herleiten.


Was bekommt man mit dem 'Blauen Brief'?
Wenn wir heute einen blauen Brief bekommen, dann ist das nichts Gutes: Ein Mahnschreiben (Schule) oder Kündigungsschreiben (Beruf) ist das normalerweise.
Auch früher war das nichts Gutes: Die 'blauen Briefe' haben ihren Namen von den blauen Umschlägen (die vom preußischem Kabinett verschickt wurden) mit der Aufforderung z. B. an Offiziere der preußischen Armee, ihren Abschied zu nehmen.


Woher kommt die Redensart "da brat mir aber einer einen Storch!"?
Heißen tut es: "da bin ich aber sehr erstaunt!"
Der Ursprung kommt aus der Bibel und da gibt es sogar eine Speisevorschrift. Laut 3. Mose 11 darf der Storch (ebenso wie die Fledermaus oder der Reiher) nicht gegessen werden. Dies übertrug sich auf das Mittelalter, zudem der Storch zu dieser Zeit abergläubische Verehrung genoss und sein Fleisch als ungenießbar galt. Der gebratene Storch ist somit das Sinnbild des nie Geschehenen und unerhört Neuen.


Woher kommt das @-Zeichen?
Woher kommt das Zeichen, das wir "Klammeraffe" nennen, das in Italien "Schnecke" heißt, in Tschechien "Rollmops" und in Israel "Shtrudl"?
Zoologisch gesehen hat der Klammeraffe dünne Gliedmaßen, einen langen Schwanz und lebt in Südamerika. Sein typografischer Namensvetter hierzulande hat die Form eines "a" mit Kringel außen herum. Verbreitungsgebiet: Auf der Tastatur unterm Q und in jeder Emailadresse. Drückt man auf der Windows Tastatur "Strg und Alt und q" oder "Alt Gr und q" tritt das @ zum Vorschein und wird als Trennzeichen von Name und Internetdomäne einer Emailadresse verwendet. Das war nicht immer so. In England war @ ein Begriff der Handelssprache. Drei Äpfel @ 15 Cent. Ein Zuordnungszeichen wie das französische à. Im Zeitalter der Schreibmaschine fand das @ für diese Verwendung den Weg auf die Tastatur, bis es wieder neu entdeckt wurde.
1972 suchte der amerikanische Programmierer Ray Tomlinson nach einem klaren Trennungszeichen für das Kodieren von Emailadressen. Das Zeichen durfte kein Buchstabe oder Ziffer sein, damit es in keinem existierendem Namen vorkommt. Tomlinson fand auf seiner Tastatur "Model 33 Teletype" das @ Zeichen und übertrug ihm seine neue Bedeutung.
Und woher kommt die Form?
@ gabs schon im Mittelalter
Obwohl man damals von elektronischen Briefverkehr noch keine Ahnung hatte: im Mittelalter schrieb man auch schon mit dem @. Federkiel, Platznot und Bequemlichkeit führten dazu, dass die Schreiber abkürzten, was man abkürzen konnte. So verschmolzen die Buchstaben a und d des lateinischen Wortes ad (= zu) zum @.


Warum haben Pinguine einen hellen Bauch?
Pinguine sind immer gut gekleidet: sie tragen Frack! Ihr Rücken ist schwarz und der Bauch ist weiß.
Das ist aber keine eine modische Erscheinung, sondern eine ausgeklügelte Schutzfunktion, die das Leben retten kann: An Land haben sie kaum was zu befürchten, denn ihre natürlichen Feinde sind im Wasser. Aufgrund der Farben des Gefieders ist ein Pinguin im Wasser nicht einfach zu erkennen. Der weiße Bauch ist unter der Wasseroberfläche gegen den hellen Himmel kaum sichtbar und der schwarze Rücken hebt sich von oben gesehen kaum vom dunklen Meeresboden ab. Sozusagen ein Tarnfrack gegen Feinde wie Seelöwen, Haie und Raubvögel.


Warum ist bei manchen der Sonntag und bei anderen wiederum der Montag Wochenenfang?
Das ist nun wirklich so eine Sache, die ich mich schon ein paar Mal gefragt habe. Gerade in Kalenderprogrammen auf dem PC kann man auswählen mit welchem Tag die Woche beginnen soll. Warum?
Im alten Testament wird davon berichtet, dass Gott die Welt in sechs Tagen schuf, am siebenten Tag ruhte er. Dieser siebente Tag wird Sabbath genannt und gilt in der jüdischen Religion als Ruhetag. Er entspricht dem Sonnabend. In der christlichen Religion wurde der Tag der Auferstehung (der Ostersonntag), der erste Tag der Woche, zum Ruhetag erklärt. In der islamischen Religion ist der Freitag der Ruhetag.
Wenn man nun die Ruhetage als Ende der Woche ansieht (denn am Ende sollst du ruhen), dann ergeben sich daraus 3 verschiedene sinnvolle Wochenanfänge: Der Sonnabend, der Sonntag und der Montag.
Der Sonntag gilt in den meisten Ländern der Erde als Wochenbeginn, in Europa hat sich zumindest im Geschäftsbereich weitestgehend der Montag durchgesetzt. Das regelt eine internationale Industrienorm. Nämlich die mit der Nummer ISO 8601. Der Sonnabend als erster Tag findet sich häufig in arabischen Ländern.


Warum ist die Tastatur nicht alphabetisch angeordnet?
Die Anordnung unserer heutigen Tastaturen ist schon komisch. Man kann so gar keine bekannte Ordnung darin finden. Warum eigentlich?
Christopher Sholes, der sich die Schreibmaschine 1868 patentieren ließ, hatte die Buchstaben tatsächlich nach dem ABC angeordnet. Doch die Hebel seines Typewriters verhakten sich ständig, wenn benachbarte Tasten zu rasch hintereinander gedrückt wurden. Deshalb verteilte er die häufigsten Buchstaben in der Englischen Sprache - E, T, O, A, N und I - möglichst weit im Halbrund.
Auch einen kleinen Gag erlaubte sich der Erfinder Sholes: Die Buchstaben für das Wort TYPEWRITER platzierte er in der obersten Reihe. Auf unseren deutschen Tastaturen sind jedoch Y und Z vertauscht: Weil das Z häufiger gebraucht wird, rückte es vom ungünstigen kleinen Finger hinauf zum flinken Zeigefinger. Fertig war die QWERTZ-Tastatur.


Warum plagt uns Schluckauf?
Er kommt immer in den unpassendsten Momenten. Zucker essen, erschreckt werden oder die Luft anhalten - jeder hat sein Hausmittelchen. Doch wozu ist Schluckauf gut?
Zwerchfell und Atemmuskulatur ziehen sich für 35 Millisekunden zusammen: Der Körper tut so, als ob er einatmen würde. Doch die eingezogene Atemluft prallt auf die geschlossene Stimmritze - mit einem lauten Hicks. Eigentlich sind das die Atemübungen vor der Geburt, bei der der Embryo kein Fruchtwasser in die Lunge bekommen darf.
Die biologische Funktion von Schluckauf bei Erwachsenen ist unbekannt. Typische Schluckauf-Auslöser sind:
zu heiße oder zu kalte Speisen und Getränke,
scharfes Essen,
zuviel Alkohol,
seelischer Stress,
plötzlicher Temperaturwechsel.
Auch Magenüberdehnung führt zu Schluckauf, z.B. durch hastiges Essen oder eine Magenspiegelung beim Arzt.


Wer hat die Chips erfunden?
Es war im Jahre 1853: da war ein gewisser George Crum in der amerikanischen Stadt Saratoga Springs Koch und er servierte in einem feinen Restaurant einen gut situierten Gast die üblichen in Fett frittierten Kartoffelstäbchen. Der Gast mäkelte, seine Kartoffeln seien zu dick, obwohl sie George Crum sie immer dünner schnitt. Der feine Herr ließ sie mehrmals zurückgehen. Verärgert schnitt der Koch nun die Kartoffeln in so dünne Scheiben, dass man hindurchsehen konnte. ER buk sie so kross, dass man sie nicht mehr mit der Gabel essen konnte. Zum Abschluss versalzte er sie noch. Doch anstatt sich aufzuregen, war der anspruchsvolle Kunde von dem Ergebnis begeistert: Die Kartoffelchips waren erfunden!


Woher kommt die Redewendung "ein X für ein U vormachen"?
'Ein X für ein U vormachen' heißt damals wie heute: jemanden betrügen, hereinlegen wollen.
Denn das U wurde früher als V geschrieben. V und X waren sowohl Buchstaben, als auch römische Zahlzeichen (V = 5, X = 10).
Ein Geld verleihender konnte also auf dem Schuld-Papier durch die einfache Verlängerung der Linien aus einem V (U) ein X machen, damit also den Schuldnern betrügen (aus 5 wird 10).
Böse Welt!


Wer hat die Mikrowelle erfunden?
Die Mikrowelle wurde nicht erfunden, sondern entdeckt!
Percy Spencer hat die Mikrowelle in seiner Hosentasche entdeckt. Der Ingenieur entwickelte in den 40er Jahren Radaranlagen für das Unternehmen Raytheon. Während er an einem aktiven Radar arbeitete, spürte er ein seltsames Gefühl am Bein, griff in die Hosentasche und merkte, dass sein Schokoriegel zu schmelzen begonnen hatte. Das Phänomen hatten auch andere vor Spencer schon entdeckt, aber der Mann aus Howland war der Erste, der die Erkenntnis „Mit Mikrowellen ließ sich Essen schnell erwärmen“ praktisch umsetzte. 1946 ließ er den ersten Mikrowellenofen patentieren, ein Jahr später entstand das erste Gerät: 1,80 Meter hoch, 340 Kilogramm schwer und 3000 W Leistung! Nicht gerade was für die heimische Küche!


Warum sind unsere Messer zum Essen nicht spitz sondern abgerundet?
Früher war das nämlich so und hatte einen Vor- und einen Nachteil: denn im 17. Jahrhundert war es selbst bei Hofe allgemein Sitte, mit einer Messerspitze die Speisereste zwischen den Zähnen zu entfernen. Bis ein Kardinal Richelieu (Armand-Jean de Plessis) sich davon zutiefst angewidert fühlte und seinem Verwalter anwies, bei allen Tischmessern des französischen Hofes die Spitzen abzuschleifen. Sein Beispiel fand rasch viele Nachahmer, denn schon im 14. Jahrhundert beklagten einige Verfasser von Manierbüchern das „grauslige Zähnefletschen und Herumgestochere mit Messern im Munde“ bei Tische.


Woher kommt die Redewendung "Geld stinkt nicht"?
Die Redewendung stammt aus der Zeit des römischen Kaisers Vespasian. Der erhob eine spezielle Latrinen-Steuer auf die öffentlichen Toilettenanlagen. Vor seinem Sohn Titus rechtfertigte sich der Kaiser mit dem Ausspruch "Pecunia non olet" ("Geld stinkt nicht"). Die Redewendung hat sich bis heute gehalten!
Hygienisch betrachtet stinkt Geld natürlich schon. Was durch so viele Hände geht, muss irgendwann einmal mit Bazillen voll sein und auch entsprechend riechen. Das merken wir heute nur nicht mehr so sehr, da das Papiergeld recht häufig gewechselt wird. Aber was hat man im Ausland nicht schon für Lappen bekommen!


Wie funktioniert eine Mikrowelle?
Hast du dich schon mal gefragt, warum das Essen in der Mikrowelle warm wird? Man sieht nichts und von außen wird auch nichts heiß. Nicht mal diese komische Mikrowelle selber wird heiß. Und wenn ich Mikrowellengeschirr in die Mikrowelle stelle, dann ist es nachher genauso kalt wie vorher. Nur wenn ich Essen auf das Mikrowellengeschirr lege, wird es heiß. Klasse Teil, diese Mikrowelle, aber warum ist das so?
Um nicht in technischen Unworten zu versinken: In der Mikrowelle gibt es ein Teil, das energiereiche Wellen erzeugt - die so genannten Mikrowellen. Diese Wellen breiten sich in der Mikrowelle aus und treffen auf das Essen und in praktischen jedem Essen befindet sich Wasser. Wenn diese energiereichen Wellen auf das Essen treffen, bringen sie das Wasser in dem Essen zum Schwingen. Aufgrund der Schwingungen wird das Wasser und somit auch das Essen warm.
Das leere Mikrowellengeschirr wird nicht warm, da es kein Wasser enthält. Übrigens wird auch nicht jedes Essen warm: meine Mom wollte mal ein trockenes Brötchen erwärmen. Als es einfach nicht warm werden wollte (es fehlte einfach das Wasser), lies sie es eben länger drin - bis es einfach schlagartig in Rauch aufging :-)
Zum Abschluss aber noch was für die, die es genauer wissen wollten:
Warum erwärmt sich gerade das Wasser und andere Stoffe nicht? Wasser hat aufgrund des Dipolmomentes seiner Moleküle und einem gewissen Anteil an dissoziiert vorliegenden Molekülen eine gewisse elektrische Leitfähigkeit. Ferner besitzt es in einem breiten Frequenzbereich einen hohen dielektrischen Verlustfaktor. Es erwärmt sich daher in Hochfrequenzfeldern besonders gut.


Was ist ein "Schlitzohr"?
Also wenn man den Begriff nachliest, dann vergeht es einem! Zum Glück lebe ich heute und nicht im Mittelalter!!!
Gemeint ist mit einem "Schlitzohr" einen gerissenen, durchtriebenen Burschen, der betrügerische Absichten zeigt. Allerdings schwingt heutzutage auch oft, je nach Diktion, eine Portion Anerkennung in diesem Ausdruck mit.
Aber im Mittelalter bis weit in die Neuzeit war das ganz anders. Da war das Schlitzen der Ohrmuschel eine weit verbreitete Art des Schandmals. Neben der unmittelbaren Bestrafung durch Schmerzen bestand der Zweck darin, die Schande der betreffenden Person für alle Zeit kenntlich zu machen. Bekannteste Art dieser "Kennzeichnung" ist das Ausreißen des Ohrringes von ausgestoßenen Mitgliedern einer Handwerkerzunft (vor allem Zimmermannsleuten), der seit dem 19. Jahrhundert als Kennzeichen der Zunftzugehörigkeit belegt ist.
Für was es alles solche Strafen gab ist ein eigenes Kapitel. Mir ist ganz schlecht geworden. Neben vielen anderen schrecklichen Dingen habe ich gelesen, dass jemandem, der beim Lauschen an einer Tür ertappt wurde, die Ohrmuschel daran genagelt wurde. Folglich musste er sich irgendwann losreißen. Aua! Und das fürs Lauschen an der Türe!


Was waschen Waschbären?
Waschbären müssten eigentlich Tast-Bären heißen, denn die drolligen Tiere waschen nicht, sondern sie fühlen! Für die Waschbären ist der Tastsinn ganz wichtig. Damit nehmen sie einen großen Teil ihrer Umgebung wahr. Wann immer sie Gegenstände oder Nahrung in den Vorderpfoten halten, betasten sie diese sorgfältig. Das machen sie an Land aber eben auch im Wasser und deshalb es scheint so, als würden sie etwas waschen. Daher haben sie ihren Namen. Lange Zeit dachte man, dass sie im Wasser ihre Nahrung waschen würden.


Wie funktionieren Thermoskannen?
Eine herkömmliche Thermosflasche besteht aus drei Schichten: einem inneren Glasbehälter, einem äußeren Behälter (in dem der innere steht) und einem Vakuum, also einem luftleeren Raum. Und das Vakuum ist dafür verantwortlich, dass die Wärme nicht vom inneren Behälter zum äußeren Behälter geleitet werden kann. Denn wo nichts ist, kann nichts geleitet werden! Zusätzlich ist der äußere Glasbehälter verspiegelt. Wie bei einer Alufolie werden die Hitzestrahlen durch die Spiegelung reflektiert und können nicht nach außen gelangen.


Woher kommt die Redensart "jemandem das Wasser (nicht) reichen können"?
Wieder so ein Spruch, den man oft gebraucht, aber gar nicht weiß was man sagt! Gemeint ist ja, jemanden in Tüchtigkeit und Erfolg (nicht) gleich zu sein. Und wie so oft kommt dieser Ausspruch aus dem Mittelalter: denn im Mittelalter wurde nicht wie heute mit Besteck gegessen, sondern mit den bloßen Fingern. Gut, das gibt es heute auch noch hier und da, aber im Allgemeinen essen wir heute mit Besteck.
Weil mit Fingern zu essen immer eine Sauerei ist, wurde vor und nach dem Essen in vornehmeren Häusern eine Schale Wasser gereicht, um den Gästen das Waschen der Finger zu ermöglichen. Das Wasser wurde also von Bediensteten gereicht. Und wer an der Essenstafel bedienen durfte, der war schon ein besserer Bediensteter. Wenn man also nicht einmal wert genug ist, das Wasser reichen zu dürfen, dann ist man in der Hierarchie so weit unten angesiedelt, dass "man nicht mal das Wasser reichen kann." Diese übertragene Bedeutung wurde vor allem auch durch das Zitat in Goethes "Faust" bekannt: "Aber ist eine im ganzen Land, / Die meiner trauten Gretel gleicht, / Die meiner Schwester das Wasser reicht?"


Was ist eigentlich Fasten? Woher kommt es?
Für viele Christen ist von Aschermittwoch bis Karsamstag Fastenzeit angesagt. Wenn man die Sonntage nicht mitzählt, sind das genau 40 Tage. Die Sonntage werden vom Fasten ausgenommen, weil ja die Christen am Sonntag die Auferstehung von Jesus Christus feiern. Die Zahl 40 kommt daher, weil Jesus sich selber in einer vierzigtägigen Fastenzeit in der Wüste auf seinen Weg vorbereitet hatte.
Fasten ist also schon uralt und gleichzeitig topmodern. Viele erwachsene Menschen fasten heute, um sich selbst und ihrem Körper "etwas Gutes zu tun". Oder anders gesagt: In früheren Zeiten, als man sich noch um genügend Nahrung Sorgen machen musste, da hatte man auch weniger Probleme mit dem Fasten. Heute ist es eher umgekehrt. Da essen viele Leute und leider sind da auch Kinder mit dabei während dem ganzen Jahr mehr als nötig wäre und haben dann entsprechend Mühe, eine solche Fastenzeit durchzuführen. Man kann sich fragen, was dann eine solche Fastenzeit bringt, wenn man vorher und nachher soviel (fr)isst.
Schon in der Bibel gibt es auch kritische Stimmen zu solch falschem Fasten. So spricht zum Beispiel der Prophet Jesaja im Auftrag Gottes: "Ist das vielleicht ein Fasttag, wie ich ihn liebe, wenn ihr nicht esst und nicht trinkt, euren Kopf hängen lasst und euch im Trauerschurz in die Asche setzt? Nennt ihr das ein Fasten, das mir gefällt? Nein, Fasten wie ich es haben will, sieht anders aus! Löst die Fesseln eurer Brüder, nehmt das drückende Joch von ihrem Hals, macht jeder Unterdrückung ein Ende! Gebt den Hungrigen zu essen, nehmt Obdachlose in euer Haus, kleidet den, der nichts anzuziehen hat, und helft allen in eurem Volk, die Hilfe brauchen." (Jesaja 58, 5-7)
Auch Jesus hat die Fastenregeln relativiert, indem er auf die Frage antwortete, warum er und seine Jünger nicht fasten: "Wie können die Hochzeitsleute fasten, wenn der Bräutigam bei ihnen ist?"
Leider ist in unserer heutigen Zeit das Zentrale der Passions- und Fastenzeit etwas verloren gegangen nämlich das Bedenken des Leidensweges Jesu Christi ans Kreuz.
Vielen Dank an Walter, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat


Woher kommt die Redewendung "das A und O sein"?
'A und O' steht für Anfang und Ende oder Ein und Alles sein.
Schon in der Bibel heißt es in der Offenbarung des Johannes (N. T.): 01,08 »Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr ...«
Schön und gut, aber warum spricht der Herr nicht von A und Z?

Ganz einfach: die Bibel wurde ja nicht in unserer Sprache verfasst!


Warum wird nasses Papier wellig?
Wem ist nicht schon mal ein Wasserglas auf dem Schreibtisch umgekippt? Eh schon ärgerlich genug, aber wenn dann noch die wichtigen Dokumente nass geworden sind, dann kann man sich so richtig aufregen, denn nach dem trocknen sind die Seiten wellig und nicht mehr glatt!
Der Grund liegt an den Eigenschaften der Holzfasern, die Bestandteil von Papier sind. Diese Fasern saugen sich mit Wasser voll und quellen auf. Meist liegen die Holzfasern in einer Richtung, so dass die Wellen durch die nach oben und unten gerichtete Ausdehnung entstehen. Beim Trocknen gehen die Holzfasern nicht in ihre ursprüngliche Form zurück und daher bleibt auch das Papier wellig.
Übrigens bekommt man ein einzelnes Blatt welliges Papier durch bügeln wieder glatt: Einfach, wenn das betreffende Papier trocken ist, ein feuchtes (nicht nass! - feucht) Tuch über das Papier legen und ohne Dampf drüberbügeln, bis die ganze Feuchtigekeit im Tuch verschwunden ist. Dann ist auch das darunter liegende Papier wieder glatt. Es sollte ein dünnes Tuch sein, also kein Frotteehandtuch oder so.


Was ist ein "Zankapfel"?
Der Begriff Zankapfel beschreibt umgangssprachlich den Kern eines strittigen Themas, den zentralen Punkt der Auseinandersetzung. Also ein Streitobjekt.
Zu seinem Namen kam er durch die griechisch Mythologie:
Weil Eris (die Göttin der Zwietracht) zur Hochzeit von Peleus und Thetis nicht eingeladen worden war, warf sie einen Apfel unter die Gäste, der die Aufschrift trug: "der Schönsten". Anwesend waren auch die 3 Göttinnen: Hera, Athene und Aphrodite. Wie eitle Frauen halt so sind stritten sie heftig um den Titel, die schönste der Frauen zu sein. Ein trojanischer Königssohn namens Paris sollte den Streit entscheiden. Er tat es und wählte Aphrodite, die ihm dafür die Zuneigung der Helena versprach und auch verschaffte. Dies löste den Trojanischen Krieg und den Fall Trojas aus.


Was ist ein Scherflein aus der Redewendung "sein Scherflein beitragen"?
Bei Georg Büchner in: 'Deutsche Geschichte von 1815-1870' findet sich dazu: »... Die Anfänge der deutschen Flotte aber, für die in Deutschland der Ärmste sein Scherflein gegeben, für welche die deutschen Frauen gearbeitet und gewirkt hatten, diese wurden öffentlich versteigert ...«
Gemeint war damals sowie heute 'ein kleiner Beitrag'. Denn das Scherflein war tatsächlich ein kleiner Betrag: Mitte des 14. Jh. tauchte in Niedersachsen eine Münze mit Sollbruchstellen auf. Diese Münze wurde Scherf genannt. Die Sollbruchstellen der Münze waren dafür gedacht, die Münze in kleinere Teile (mit geringerem Münzwert) zerbrechen zu können. Wohl als Wechselgeld etc.
Das Scherflein wurde gerne in die Kollekte der Kirche gegeben. Vielleicht kam daher die von Martin Luther bis heute bekannte Redewendung "Sein Scherflein zu etwas beitragen.


Woher kommt die Redewendung "Nur Bahnhof verstehen"?
Ursprünglich hieß das aber "Ich missbillige was du sagst und will nichts anderes mehr hören!", denn die kriegsmüden deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges haben oftmals die Gespräche mit Kameraden, die sich nicht um die Heimfahrt (Urlaub ...) drehten, mit diesem Hinweis ('Ich verstehe nur Bahnhof' = (Ich will das nicht hören)) abgebrochen.


Ist denn überall auf der Welt gleichzeitig Vollmond?
An Vollmond ist Vollmond - überall! Was wir vom Mond sehen, ist seine sonnenbestrahlte Fläche. Während die Erde sich in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, verändert der Mond in dieser Zeit seine Position nur um ein Dreißigstel seiner Umlaufbahn. Das ändert kaum etwas an der Größe der Fläche, die von der Sonne angestrahlt wird. Der Mond sieht gleich aus, egal von welchem Fleck der Erde wir ihn betrachten. Und doch gibt es einen Unterschied: Natürlich kann man ihn nicht von allen Orten der Welt aus zum exakt gleichen Zeitpunkt sehen. Innerhalb von 24 Stunden sieht er mit ein paar Stunden Zeitunterschied aber von überall aus gleich aus - zumindest in der Form! Nur der Winkel ist nicht derselbe: Es kann zum Beispiel sein, dass die Mondsichel in Australien auf dem "Bauch" oder dem "Rücken" liegt, bei uns jedoch auf der Spitze steht. Da die Bewohner der südlichen Halbkugel von uns aus gesehen, auf dem Kopf stehen, sieht bei ihnen der zunehmende Mond aus wie bei uns der abnehmende und umgekehrt. Ebenso verhält es sich mit der Sonne. Sie wandert zwar überall von Ost nach West, aber da sie auf der Südhalbkugel mittags im Norden steht, wandert sie von rechts nach links und nicht umgekehrt wie bei uns.


Was sind "Fisimatenten"?
"Mach keine Fisimatenten!“ Das heißt so viel wie: "Mach keinen Scheiß!" Es ist ein salopper Begriff für Handlungen, die Probleme verursachen. Also Ausflüchte, Unsinn, Faxen, Flausen oder Blödsinn. Oft liest man die Schreibweise "Fiesematenten", weil viele glauben, es stamme von dem Wort "fies" ab.
Aber das Wort entstand während der napoleonischen Kriege in Norddeutschland, als die französischen Soldaten die jungen Mädels mittels "Visiter ma tente!" (=Komm in mein Zelt!) zu einem netten Abend überreden wollten. Die meist des Französischen nicht mächtigen Eltern schnappten wohl diesen Satz auf und warnten Ihre Töchter mit den Worten "mach aber ja keine Fisimatenten!". :-)


Warum wirkt der Mond am Horizont so groß?
Ein tief stehender Mond scheint viel größer zu sein als der Mond, der gerade über uns steht. Und da sind wir auch gleich bei der Erklärung: Er scheint nur größer zu sein, denn die Psychologie spielt uns da einen Streich. Bei der Mondtäuschung handelt es sich wahrscheinlich um eine optische Täuschung: Am Horizont wird der Mond im Vergleich mit eigentlich kleineren Objekten wie Bäumen oder Häusern gesehen - den Rest erledigt das Gehirn. Es lässt den tief stehenden Mond größer wirken, weil er eigentlich größer ist als die anderen Gegenstände im Blickfeld. Aber auch wenn der Mond im Zenit steht, nehmen wir seine Größe nicht richtig wahr. Die große Entfernung des Mondes von der Erde ist für den Menschen nicht erkennbar. Am weiten Himmel gibt es außerdem keine Vergleichsobjekte, die einen Hinweis auf die tatsächliche Größe des Mondes geben könnten. Unser Gehirn macht den Mond kleiner, als er tatsächlich ist.
Eine andere Erklärung, warum unser Gehirn das tut, könnte sein, dass es auch mit eine "Schutzfunktion" des Gehirns ist und vertikale Entfernungen größer wirken weil sie potentiell gefährlicher sind als horizontale. Es ist gefährlicher 100m runter zu fallen als 100m die Straße entlang zu gehen. Daher wirken vertikale Entfernung größer als horizontale, also auch der Mond kleiner wenn er hoch am Himmel steht.


Woher kommt der Begriff "Sündenbock"?
Ein Sündenbock ist jemand, der ohne Grund Schuld auf sich nimmt / nehmen muss. Aber warum ein Bock?
Der Ursprung für diesen Ausdruck liegt in der Bibel und war eine Sühnepraxis der Juden. Unter Moses 03:16,09 steht »Darauf bringe Aaron den Bock, auf den das Los für Jahwe gefallen ist, herbei und richte ihn zum Sündopfer her.«
Damals wurden 2 Böcke aus der Herde ausgewählt und durch das Los wurde entschieden, welcher der beiden Gott (Jahwe) geopfert werden solle. Dem anderen Bock ging es aber nicht besser. Der arme Kerl wurde durch das Handauflegen eines Priesters mit den Sünden des ganzen Volkes versehen und anschließend in die Wüste gejagt.


Kann der Magen wirklich knurren?
"Mann hab' ich einen Hunger. Mir knurrt schon ganz der Magen!" heißt es oft. Dabei knurrt der Magen gar nicht, denn das Geräusch produziert der Dünndarm. Verdaut der Körper gerade keine Nahrung, aktiviert er Muskelbewegungen, um Unverdauliches sowie Bakterien aus dem Verdauungstrakt zu schleusen. Durch die vorhandene Luft entsteht das Knurren.


Woher kommt der Kaiserschnitt?
Er hat seinen Namen von Gaius Julius Caesar, der der Legende nach aus dem Bauch seiner Mutter herausgeschnitten werden musste. Auf Lateinisch heißt herausschneiden „caedare”. So soll der gute Caesar zu seinem Namen gekommen sein. Im Englischen heißt Kaiserschnitt „caesarian section.”


Wie heißt die Angst vor engen Räumen?
Da prustet doch jeder gleich mal "Platzangst!" raus.
Falsch!
Viele Menschen bezeichnen die Angst vor engen Räumen, etwa in Aufzügen, als Platzangst. Fachsprachlich jedoch ist die Platzangst die Angst vor großen, weiten Plätzen (Agoraphobie). Die Angst vor engen, geschlossenen Räumen (Klaustrophobie) ist die Raumangst.


In welcher Richtung dreht sich das Wasser in den Abfluss?
Oft hört man davon, dass das Wasser bei uns auf der nördlichen Erdhalbkugel sich im Uhrzeigersinn in den Abfluss dreht. Auf der Südhalbkugel der Erde dreht sich der Strudel dagegen in die entgegen gesetzte Richtung.
Das stimmt aber nicht: Die Drehrichtung des Wassers über dem Abflussrohr hängt vom Zufall ab. Form und Oberfläche der Wanne, Bewegungen des Badenden oder ein Lufthauch können den Strudel umdrehen. Ein Körnchen Wahrheit steckt aber in der Legende vom Strudel der je nach Erdhalbkugel dreht.
Die so genannte Corioliskraft wirkt auf alles, was sich auf der Erde dreht. Deshalb wehen etwa auf der Nordhalbkugel die Winde aller Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel umgekehrt.
Warum die Corioliskraft aber nicht in meiner Badewanne funktioniert, liegt an der Dimension meiner Badewanne, denn die Corioliskraft zeigt sich nur bei sehr großen Strudeln. In der Badewanne ist sie dagegen winzig. Die zufälligen Faktoren haben hier weit über tausendmal mehr Einfluss auf die Drehrichtung des abfließenden Wassers als die Corioliskraft.


Warum malen wir ein Herz ganz anders als das Organ aussieht?
Es ist schon witzig, was man sich alles fragen kann. Ich hatte mir nie darüber Gedanken gemacht, bis mich deshalb jemand angeschrieben hat. Ja und plötzlich weiß man darauf tatsächlich keine Antwort: Wieso also wird das Herz so gezeichnet, wie man es heute in jedem Liebesbrief sehen kann? Anatomisch lassen sich ja zu dem Herz, was wir in uns tragen, doch nur wenige bis gar keine Ähnlichkeiten erkennen.
Die Liebe und Zuneigung wurde bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. mit Feigen- oder später auch mit Efeublättern stilisiert. Das Efeublatt symbolisierte in griechischen, römischen und frühchristlichen Kulturen die ewige Liebe.
In der Minneliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts tauchen schließlich Efeublätter in Liebesszenen auf, bald in roter Farbe gemalt, die selbst als Symbolfarbe für die Liebe steht. Das heute so bekannte Symbol eines roten Efeublattes, mit dem Bild des liebenden Herzens verbunden, verbreitete sich über Europa.
Als Darstellung für das menschliche Herz war es dann nahe liegend das Symbol der Liebe zu übernehmen. Denn mit dem Herzen wird geliebt! Manchmal so sehr, dass man das Herzchen richtig spüren kann..


Woher kommt das Gerücht, dass Spinat besonders viel Eisen enthält?
"Junge, iss Spinat. Der ist gesund! Der hat besonders viel Eisen!". So hat's Mama dem Kleinen gesagt. Und mal im Ernst: welches Kind isst deshalb lieber Spinat, weil die Vorstellung so toll ist, in eine Eisenbahnschiene zu beißen?
Spinat enthält gekocht etwa 2,2 mg Eisen pro 100 Gramm, im frischen Zustand etwas mehr. Dieses ist deutlich weniger als etwa Schokolade oder zahlreiche andere Lebensmittel enthalten. Warum hat das aber Fossy-Mama behauptet?
Ganz geklärt ist es nicht. Einmal wird gesagt, dass es sich um einen Kommafehler in der ersten Nährwerttabelle gehandelt habe.
Viel plausibler erscheint aber dieser Grund: Der Schweizer Wissenschaftler Gustav von Bunge soll im Jahr 1890 die erste Laboranalyse von Spinat durchgeführt und dabei einen Eisengehalt von 35 Milligramm pro 100 Gramm Spinat ermittelt haben. Ernährungsratgeber übernahmen diesen Wert und erklärten Spinat zum Eisenlieferanten Nummer eins. Allerdings hat man übersehen, dass sich Bunges Analyse auf Spinatpulver, also getrockneten Spinat, bezog. Da frischer Spinat zu 90 Prozent aus Wasser besteht, liegt der Eisengehalt von 100 Gramm Spinat mit 3,5 Milligramm nur bei einem Zehntel des angeblichen Sensationswerts.
Obwohl diese Behauptung bereits in den 1930er Jahren als Irrtum bekannt war, hat sie sich bis heute gehalten.


Was ist denn eigentlich ein Klammerbeutel?
Der Begriff ist erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgekommen. Damals hat man sich mit einer Puderquaste gepudert. Das ist ein kleines, mit Puder gefülltes Säckchen. Wenn man nun anstatt der Puderquaste mit einem Beutel für Wäscheklammern "gepudert" wurde (eigentlich geschlagen wurde), dann wird man wohl durch die Schläge auf den Kopf einen geistigen Defekt davongetragen haben, so die Vorstellung.
"Dich hat man wohl mit dem Klammerbeutel gepudert" bedeutet heute also "du bist wohl nicht ganz bei Verstand"! So wird's mein Ausbilder wohl auch gemeint haben :-)


Ist Teflon tatsächlich ein Nebenprodukt der Raumfahrt?
Richtigerweise heißt Teflon richtig Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE) und wurde bereits 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett durch Zufall entdeckt, als er auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke war. Wenn wir jetzt mal rechnen, dann ist 1938 weit vor der dem ersten Raumfahrtprogramm! Der Wettlauf in den Weltraum zwischen USA und Sowjetunion und damit die ersten Raumfahrtprogramme begannen erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der erste künstliche Satellit Sputnik 1 startete am 4. Oktober 1957! Wer hat uns aber dann früher diesen Käse erzählt?


Woher kommt der Valentinstag?
Viele denken bestimmt, dass der Valentinstag von findigen Floristen eingeführt wurde - doch das ist nicht wahr! Der Valentinstag hat seinen Ursprung beim heiligen Priester Valentin aus Ternia. Damals wurden Christen im Römischen Reich verfolgt, darunter auch der heilige Valentin. Er wurde am 14. Februar 269 hingerichtet, weil er es sich erlaubte, Paare christlich zu trauen.
Es gibt viele Legenden aus dem Leben des Valentin: Die eine besagt, dass er sehr glücklich über Paare war und immer, wenn Verliebte an seinem Blumengarten vorbei gingen, bekamen diese Blumen von ihm geschenkt. Es wird auch erzählt - dass bereits 100 Jahre nach Valentins Hinrichtung - der Valentinstag im Römischen Reich gefeiert wurde. Eine andere Legende besagt, dass schon zur vorchristlichen Zeit am 14. Februar die Valentinade gefeiert wurde. Natürlich zu Ehren der der römischen Göttin Juna, der Schützerin von Ehe und Familie. Angeblich wurden damals schon Blumen an Frauen verschenkt. Im Mittelalter wurde der Valentinstag vor allem in Frankreich, Belgien und England gefeiert.
Also keine neuzeitliche Erfindung, sondern jahrhunderte alte Tradition!
Heutzutage ist der Valentinstag u. a. in den USA sehr beliebt. Dort werden Karten verteilt - je mehr Karten jemand bekommt, desto beliebter ist er. So lautet zumindest die Interpretation der stolzen Kartenempfänger :-) In Deutschland ist der Valentinstag ebenfalls ein großer Tag für Verliebte. Hier werden Blumen, Karten und kleine Überraschungen verschenkt. Ganz egal, ob das mit dem heiligen Priester Valentin nun Mythos oder Wahrheit ist der Valentinstag ist einfach ein schöne Gelegenheit, um jemanden zu zeigen, wie gern man ihn hat.
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Und noch was obendrauf:
"Ich liebe dich"/ "ich habe dich gern" in anderen Sprachen
Afrikaans: Ek is lief vir jou
Arabisch: Ana Hebbek
Dänisch: Jeg elsker dig
Elsässisch Iih hoan dich geer
Esperant Mi amas vin
Englisch: I love you
Finnisch: Minä rakastan sinua
Französisch: Je t'aime / Je t'adore
Griechisch: S´ayapo
Italienisch: Ti amo
Jiddisch: Ikh hob dikh lib
Latein: Te amo
Luxemburgisch: Ech sin frou mat dir
Niederländisch: Ik hou van jou
Polnisch: Kocham cie
Portugiesisch: Eu te amo
Russisch: Ja teba ljublju.
Schwyzerdütsch: I ha di gärn / I liäbä di
Slowakisch: lubim ta
Spanisch: Te quiero
Tunesisch: Ha eh bak
Türkisch: Seni Seviyorum
Ungarisch: Szeretlek
Vietnamesisch: Toi yeu em


Warum sagt man "Alles in Butter”?
Wenn wir heute etwas Zerbrechliches mit der Post verschicken, dann packen wir es in Styroporkügelchen oder ähnliches Verpackungsmaterial.
Im Mittelalter bettete man sehr teuere zerbrechliche Gegenstände zum Transport in Fässer mit flüssiger Butter, die man erhärten ließ. Diese Vorsichtsmaßnahme war zwar aufwendig und teuer, aber unbedingt notwendig, denn mit dem Pferdewagen ging es über Kopf und Stein und gerne purzelte auch mal ein Ladung herunter.
Am Ziel wurde die Butter wieder verflüssigt, das Transportgut konnte unbeschadet entnommen werden.


Woher kommt die Redewendung "überflüssig wie ein Kropf"?
Ein Kropf ist eigentlich was ganz Nützliches: er dient z.B. bei Vögeln als eine Art Zwischenspeicher für Nahrung die diese für den Nachwuchs ans Nest bringen wollen. Warum gilt er also als überflüssig?
Gemeint ist aber eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse, die früher aufgrund von Jodmangel öfters vorkam. Das wurde und wird noch heute als Kropf bezeichnet. Da das natürlich niemand haben möchte, ist es "Überflüssig wie ein Kropf".


Warum wird die Kartoffel beim Kochen weich, das Ei dagegen hart?
Warum werden Kartoffeln beim Kochen weich?
Dahinter stecken hochkomplexe chemische und physikalische Zusammenhänge: Kartoffeln bestehen aus Stärke - Kohlehydrate. Die Molekülketten der Kohlehydrate können das warme Wasser aufnehmen und quellen dabei auf. Wie ein Schwamm, der in Verbindung mit Nässe weich wird, wird auch die Kartoffel weich.
Warum werden Eier beim Kochen hart?
Eier dagegen bestehen aus Eiweiß - Protein. Die Molekülketten der Proteine bilden ein lockeres Knäuel. Bei Wärmezufuhr klebt es an verschiedenen Stellen zusammen - das Ei wird fest. Im Eidotter dagegen ist noch zusätzliches Fett, das bei Erhitzung schmilzt. Deswegen hat ein perfektes Spiegelei auch einen weichen Dotter.


Warum werden Äpfel braun?
Die Antwort auf diese Frage fand ich klasse, weil man das echt nicht denkt: das Braune ist Rost! Wird der Apfel angebissen - oder angeschnitten - kommt Luft an das Fruchtfleisch. Der Apfel beginnt, wie ein alter Nagel zu "rosten". Kein Witz! Rosten ist nichts anderes als eine Reaktion mit Sauerstoff. Im Apfel reagieren bestimmte Enzyme, so genannte Phenol-Oxidasen, mit dem Sauerstoff. Diese Enzyme oxidieren und machen den Apfel braun.
Aber natürlich entsteht kein echter Rost, denn Rost ist die Bezeichnung für die poröse Oberfläche die entsteht, wenn die Oberfläche von Gegenständen aus Eisen oder Stahl mit dem Luftsauerstoff reagiert - also Eisenoxid. Die von mir angesprochenen Enzyme oxidieren zwar auch, d.h. sie reagieren chemisch mit dem Sauerstoff der Luft, aber dabei entsteht kein Rost - auch wenns braun aussieht.


Was ist eigentlich ein "Nachtschatten"?
Nachtschattengewächse sind z.B. Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Chili und Auberginen. Von denen wissen wir, dass sie nicht gerne im Schatten wachsen - schon gar nicht im Nachtschatten!
Die Wortherkunft ist nicht ganz geklärt. Es hat aber nichts mit einer Vorliebe für Nacht oder Schatten zu tun. Zu den Nachtschattengewächsen gehören viele giftige Arten wie die Tollkirsche oder das Bilsenkraut. Diese berühmten Vertreter enthalten Gifte, die Halluzinationen hervorrufen, und waren angeblich bei Hexen beliebt. Vermutlich ist Ursprung des Namens in Verbindung mit den Kopfschmerzen (Schaden) zu sehen, welche die nachts stark duftenden Blüten der Pflanzen verursachen.


Wieso ist Eis mal weiß, mal klar?
Eigentlich ist es doch immer das Gleiche: gefrorenes Wasser. Aber warum sind Eisberge schneeweiß, die Eiswürfel aus dem Kühlschrank aber durchsichtig wie Glas? Welche Farbe hat denn Eis eigentlich?
Im Prinzip ist Eis durchsichtig, wie Wasser auch. Friert Wasser langsam, wird das Eis durchsichtig wie bei einem Eiszapfen. Aber wenn zwischen den Kristallen Luft eingeschlossen ist, erscheint das Eis weiß. Genau diese Lufteinschlüsse machen auch den Schnee weiß - und übrigens auch den Schaum von bunter Seife!
Und wieso macht die Luft Eis weiß? Licht wird am Übergang vom festen Aggregatzustand des Eises zum gasförmigen der Luft wie von einem Prisma in die Spektralfarben gebrochen. Folgen viele solcher Phasengrenzen aufeinander - Eis, Luft, Eis, Luft usw. - überlagern sich diese Spektren so oft, dass alle Farben wieder addiert werden und weißes Licht ergeben.


Warum ist die Banane krumm?
Das ist wohl die bekannteste aller Fragen!
Ne, dann doch lieber die einfachere Frage: Die Bananen sind krumm, weil sie sich der Sonne entgegenrecken. Zunächst wachsen die Bananen an der Fruchtstaude gerade Richtung Boden. Doch sobald die Früchtchen unter den großen Deckblättern hervorschauen, werden sie zu Sonnenanbetern. Sie wehren sich gegen die Schwerkraft und wachsen der Sonne entgegen - krumm eben.


Warum sind Pflanzen grün?
Tiere gibt es in allen möglichen Farben. Nur Pflanzen sind - mit ein paar Ausnahmen - fast immer nur grün. Warum?
Die Pflanzen verwerten von dem Lichtspektrum (welches alle Farben des Regenbogens beinhaltet) nur einen Teil. Sie nehmen hauptsächlich rotes und blaues Licht auf. Im bislang unnachahmlichen Akt der Photosynthese verwandeln sie das Licht in chemische Energie, stellen Zucker und Stärke her. Das grüne Licht hingegen verschmähen sie. Ihre Blätter werfen es größtenteils zurück. Und so sehen wir rundum grün, wenn wir uns in den satten Frühling hinausbegeben.
Während etliche Meeres- und Mikroorganismen auch das grüne Licht begierig aufnehmen, sind Bäume und Gräser kaum daran interessiert. Aber wenn auch nicht direkt zum Wachstum, so wissen sie grünblaues Licht doch anderweitig zu nutzen: zur Orientierung im Raum und der Bewegung zum Licht hin. Treffen die grünblauen Strahlen ein, signalisieren spezielle Rezeptoren der Pflanze, in welche Richtung sie wachsen soll. In der Regel nach oben. So wird der Baum lang und länger.


Warum ist das Meer blau?
Wasser an sich ist farblos! Warum ist dann das Meer blau?
Wasser hat die physikalische Eigenschaft, dass es langwelliges Licht sehr viel besser absorbiert als kurzwelliges. Das bedeutet, dass der Rotanteil des Sonnenlichts bereits nach wenigen Metern unter Wasser geschluckt wird. Danach verschwinden nacheinander der orange, gelbe und der grüne Anteil. Das blaue Licht dagegen wird am wenigsten geschluckt und am stärksten reflektiert, also zur Oberfläche zurückgeworfen. Deshalb erscheint uns das Meer blau.
Vielleicht hast Du auch schon bemerkt, dass das Meerwasser nicht immer blau ist. Dies liegt an verschiedenen Stoffen, die im Meerwasser enthalten sein können. So färben mikroskopisch kleine Algen das Wasser grün. Treten Algen allerdings in großer Menge auf, so wird das Wasser grünlich-braun, wie etwa an der Nord- und Ostsee. Es gibt auch bestimmte Algenarten, die eine rote Farbe produzieren, diese kommen im Roten Meer vor (daher auch der Name). Sind sehr viele Sand- und Tonteilchen im Wasser kann sich das Wasser gelb färben, wie beispielsweise im Gelben Meer vor China.


Warum ist die Sonne beim Sonnenuntergang rot?
Gestern haben wir gelernt, warum der Himmel blau ist. Das war sozusagen die Vorgeschichte, denn der Sonnenuntergang ist aus einem ähnlichen Grund rot, wie der Himmel blau.
Wir haben gelernt, dass das Sonnenlicht aus den Farben des Regenbogens besteht und diese auf dem Weg durch die Atmosphäre unterschiedlich gestreut werden. Die blaue Farbe wird viel schneller gestreut als die rote, weil sie eine kürzere Wellenlänge hat. Über größere Strecken wird der blaue Anteil des Lichts deshalb stärker reduziert. Am Abend ist jedoch der Weg des Lichtes zur Erde länger, deshalb sehen wir nun vor allem die roten Anteile des Lichts. Übrigens gibt es die schönsten Sonnenuntergänge bei "Luftverschmutzung" (z.B. durch die Industrie oder Vulkanausbrüche), weil dann das Licht abgelenkt wird.


Warum ist der Himmel blau?
Das Sonnenlicht muss zunächst die Atmosphäre durchqueren bevor es auf der Erdoberfläche landet. Auf dem Weg zur Erde trifft das Licht auf die verschiedensten Teilchen: Staub, Wassertröpfchen, die in der Luft schweben usw. Das Licht wird an diesen Teilchen umgeleitet, quasi in verschiedene Strahlen zerlegt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Lichtstreuung.
Dass das Sonnenlicht keineswegs nur weiß ist - wie wir es wahrnehmen -, sondern ein ganzes Farbspektrum bietet, sieht man an dem Naturphänomen des Regenbogens. Das Licht wird hier an den herunterfallenden Regentropfen in seine einzelnen Farben zerlegt. Diese Farben (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett) werden übrigens Spektralfarben genannt.
Die Stärke der Streuung des Lichts hängt von seiner Wellenlänge ab. Blaues Licht ist kurzwelliger als beispielsweise rotes Licht. Daher wird das blaue Licht stärker gestreut als das rote - der Himmel sieht blau aus. Intensiver leuchtet es blau, wenn die Luft sauber und trocken ist, also wenige Partikel oder Wassertröpfchen darin vorhanden sind. Diese Bedingungen herrschen meist bei Kaltlufteinfluss. Bei feuchter Witterung und vielen Dunst- und Staubpartikeln werden dagegen auch die langwelligen Anteile des Lichts stärker gestreut: Ein weißlicher oder trüber Himmel ist die Folge.

Warum kocht Milch so leicht über?
Man kennt es: Gerade war noch alles in Ordnung im Milchtopf - und plötzlich schäumt die Milch, schießt hoch und kocht über. Aber warum? Wasser kocht doch auch einfach nur vor sich hin.
Die Milcheiweiße flocken durch die Erwärmung aus. Sie bilden lange Molekülketten, die nach oben treiben und dort festere Strukturen ausbilden: Die berühmte eklige Haut auf heißer Milch. Beginnt am Bodentopf das Wasser der Milch zu kochen, steigt Wasserdampf auf - und kann nicht aus der Milch: Die zähen Eiweißketten halten ihn fest. Der gasförmige Wasserdampf bildet mit den zähen Eiweißen den plötzlichen Schaum der kochenden Milch - den man auf dem Cappuccino so liebt. Durch das große Volumen des Gasanteils tritt die Milch über den Topf. Übrigens: Ein bisschen Butter oder Fett am Topfrand soll das Überkochen angeblich verhindern!


Senkt Muskeldehnen vor dem Sport die Verletzungsgefahr?
Dass Stretching vor körperlicher Ertüchtigung Sportverletzungen vorbeugt, ist eine weit verbreitete Ansicht, bislang aber noch nicht bewiesen. Bereits 1999 habem australische Wissenschaftler 2600 Armee-Rekruten für ihre Studie gewonnen. Ein Teil der Probanden führten vor sportlichen Aktivitäten Dehnübungen für bestimmte Beinmuskeln durch, die anderen praktizierten den Kaltstart.
Was die Verletzungsraten betraf, fand sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen - und Verletzungen zum Auswerten gab es reichlich: "Selbst einen minimalen Schutzeffekt des Stretchings können wir mit diesen Daten ausschließen," verkündeten die Wissenschaftler. Dass pathologisch verkürzte Muskeln, die die normale Beweglichkeit einschränken, vor dem Sport gedehnt werden müssen, bleibt jedoch unbestritten.
Quelle: New Scientist, Vol. 164, No. 2217 (1999), S. 23


Warum gibt es keine Katzenschokolade?
Es gibt kaum ein Säugetier, welches nicht auf Süßes und Gezuckertes steht.
Aber warum lassen Katzen Süßigkeiten vollkommen kalt?
Ganz einfach: Katzen können Süßes überhaupt nicht schmecken. Katzenschokolade wäre für sie einfach nur ein geschmackloses Etwas. Den Tieren fehlen Teile des Gens, das für die Wahrnehmung von Süß verantwortlich ist. Ob Katzen wegen ihrer veränderten Geschmackswahrnehmung zu Fleischfressern wurden oder ob der ständige Fleischkonsum die Geschmackswahrnehmung verändert hat, ist allerdings unklar.
Das trifft übrigens auf Haus- sowie Wildkatzen (Löwe, Tiger, Gepard, etc) zu.


Woraus besteht Hausstaub?
Staub ist wohl das Lästigste im Haushalt was es gibt. Nicht mal Kalk ist lästiger :-)
Gemäß einer Faustregel bilden sich pro Tag und Quadratmeter 6 Milligramm Staub. Ließe man den Staubsauger ein Jahr lang im Schrank, sammelten sich in der Zeit für eine 90qm-Durchschnittswohnung knapp 200 Gramm Staub an. Das ist natürlich stark abhängig von der Anzahl der Bewohner und der Haustiere.
Die Hauptursachen von Staub sind wir Menschen und Fasern aller Art.
Wir Menschen, weil jeder Mensch ca. 1,5 Gramm Hautschuppen täglich in seine Umwelt streut. Das ist eine gewaltige Menge und macht einen gewichtigen Teil des Staubes aus, der unsere Regale bedeckt (lecker). Da wäre es besser eine Schlange zu sein, die sich alle paar Monate häutet...
Und die Fasern werden zu Staub durch Abrieb von Kleidern, Teppichen, Möbelstoffen. Diese Fasern neigen zur Klumpenbildung. Wer zu faul ist, öfter mal unter dem Bett Staub zu saugen, findet dort mit Bestimmtheit so genannte Wollmäuse - oft mit Haaren vermischt, auch davon verlieren wir täglich Dutzende.


Darf sich die Bild tatsächlich nicht Zeitung nennen?
Auch wenn du es nicht selber glaubst, so ist es doch eine weit verbreitete Ansicht, Bild dürfe sich nach einem Gerichtsurteil nicht länger "Zeitung" nennen, weil die "journalistische Qualität" von Bild ungenügend sei. Tatsächlich aber gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches vorschreibt, wann eine Veröffentlichung als "Zeitung" verkauft werden darf.


Was ist eine Industriekartoffel?
Tausende von Kartoffelsorten sind seit dem Siegeszug der Knolle (begonnen im 16. Jahrhundert) gezüchtet worden: kleine, große, mehlige, feste, solche, die im Frühjahr geerntet werden, andere die im Herbst dran sind. Aber nicht jede Kartoffel, die aus dem Boden kommt, ist auch für den Kochtopf gedacht.
Die Industriekartoffel sieht ganz normal und auch appetitlich aus, aber sie sind sogenannte Stärkekartoffeln, die zur Gewinnung von Stärke für z.B. Verpackungsmaterialien, Leime, Farben, Cremes etc. verwendet werden, also gar nicht in die Nahrungskette kommen.
Und dann gibt es noch Futterkartoffeln für Schweine und andere Tierarten. Auch die schmecken uns nicht, sind jedoch ein Leckerbissen für Schweine.


Wieso geht Ketschup so schwer aus der Flasche? Und wenn er dann kommt, warum kommt er dann massenweise?
Mmmmhh leckere Pommes. Noch ein Schuss Ketschup auf die Pommes - aber das Zeug geht einfach nicht aus der Flasche! Ein Schlag auf den Flaschenboden - platsch - na prima, jetzt sind die Pommes und mein Hemd mit Ketchup voll! :-)
Dabei hätte ich nur gründlich schütteln müssen! Ketschup ist eine thixotrope Flüssigkeit (das ist ein prima Wort, mit dem niemand was anfangen kann). Seine Zähflüssigkeit (Viskosität) kommt von den langen Molekülketten, die sich bei längerem Stehen verhaken. Dadurch wird es zäh.
Wenn man die Ketchupflasche anständig schüttelt oder mit einem Schlag versetzt, dann richten sich die Moleküle neu aus. Dass das nicht beim ersten Mal funktioniert erklärt, dass sich die Moleküle in Fließrichtung ausrichten müssen. Na dann halt ein zweiter Schlag! Wenn jetzt die Moleküle in Fließrichtung stehen, dann läuft die Soße - manchmal auch zu schnell...


Was heißt die Abkürzung "etc. pp"?
"Etc. pp" heißt auf Deutsch: und so weiter und so fort. Die Abkürzung pp = "perge, perge" kommt aus dem Lateinischen. "Pergo" bedeutet "ich fahre fort" und "et cetera" heißt "und so weiter". Diese Redewengung wird gerne benutzt, wenn man seine Erzählung nicht mehr detaillierter ausführen möchte.


Warum gibt es keine blauen Gummibärchen?
Diese Frage habe ich mir selbst nie gestellt. Aber die Tochter meines Arbeitskollegen, die uns gestern in der Firma besucht hat. Total süß die Kleine.
Mein Kollege und ich haben uns dann im Internet reingewühlt (es war natürlich gerade Mittagspause - klar!) und haben es sogar auf der Herstellerseite selbst gefunden :-)
Haribo schreibt auf seiner Webseite www.haribo.de: In der Natur gibt es keine Frucht oder Pflanze, die ein vernünftiges "Blau" hergeben würde. Da wir nur mit Auszügen aus Früchten und Pflanzen unsere Goldbären färben, können wir aus den genannten Gründen keine blauen Goldbären herstellen.
Auch wenn wir uns das bisher noch nicht gefragt haben, so greifen wir ab heute nun doch etwas bewusster eine Farbe aus dem Tütchen :-)


Was ist Origami?
Origami (jap.: oru = falten, kami = Papier) ist die alte Kunst des Papierfaltens und kommt aus Japan. Dabei faltet man aus einem quadratischem Blatt Papier 2- oder 3-dimensionale Figuren wie Vögel, Frösche, Pferde oder andere Gegenstände. Dabei ist der Gebrauch von Schere und Klebstoff streng verpönt.


Halben alle Chinesen eine charakteristische gelbliche Haut?
Also Leute, da heißt es doch immer, die Chinesen wären gelb. Aber Studien haben gezeigt, dass es keine charakteristischen Unterschiede zwischen der Haut von Chinesen und der von Mitteleuropäern gibt. Chinesen sind also gar nicht gelb!
Was man nicht ein Leben lang eingetrichtert bekommt und dann stimmt es gar nicht...


Sterben Spinnen im Staubsauger?
Nein, nur durch das Aufsaugen, werden die Spinnen nicht immer abgetötet.
Nur bei neueren Staubsaugern ist normalerweise ein Ventil oder Filter mit eingebaut, der nur Sachen in den Staubsaugerbeutel herein lässt, aber nicht mehr hinaus.
Nach dem Aufsaugen die Bodendüse abnehmen und bei laufendem Gerät mehrmals das Saugrohr mit der Hand verschließen, so dass ein Unterdruck entsteht. Diesen Unterdruck sollen die Tiere in der Regel nicht überleben.


Was ist ein Mauerblümchen?
Der Begriff entstammt aus dem Bild der einzeln an der Mauer wachsenden Blume, die fernab von anderen Artgenossen ihr Dasein fristet, z. B. das auch Mauerblümchen genannte Zimbelkraut. Wurde ein Mädchen früher nicht zum Tanzen aufgefordert, so stand es abseits von den anderen, die sich beim Tanzen vergnügten.


Warum baut man sich eine Eselsbrücke?
Esel weigern sich normalerweise beharrlich, auch kleinste Wasserläufe zu durchwaten. Daher baute man oft kleine Brücken, um mit den Lasttieren doch ans Ziel zu kommen. Eine Eselsbrücke ist also ein kleiner Umweg, der ans Ziel führt.


Was ist eigentlich die Arschkarte?
Dieser Ausdruck entstammt dem Fußball aus der Zeit, bevor sich das Farbfernsehen vollständig durchgesetzt hatte. Damit die Zuschauer zu Hause erkennen konnten, ob eine gelbe Karte oder eine rote Karte vergeben wurde, trug der Schiedsrichter die gelbe Karte in der Brusttasche und die rote Karte in der Gesäßtasche (Arschtasche).


Woher kommt das Sprichwort "Der kluge Mann baut vor"?
Wenn man sich in Städten mit engen Gassen richtig alte Häuser anschaut, dann sind die oberen Stockwerke meistens etwas größer als die unteren. Das kommt daher, dass man auch schon früher Grundsteuer zahlen musste. War die Grundfläche also klein, so konnte man noch Wohnraum rausholen, wenn man etwas über das Erdgeschoss "vorbaute". Clever, nicht wahr?


Gibt es überall vier Jahreszeiten?
Nein, an den Polen und am Äquator gibt es nur zwei Jahreszeiten.
Im Laufe eines Jahres ändert sich der Winkel, mit dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen. Das liegt an der geneigten Erdachse. In den Polargebieten bleibt die Sonne im Sommer immer oberhalb, im Winter unterhalb des Horizontes. Dort herrschen bitterkalte Winter und neblig-trübe Sommer. In Äquatornähe, wo die Sonne an jedem Tag mehr als 50 Grad über den Horizont steigt, treten im Jahresverlauf bei geringer Temperaturschwankung zwei Regenzeiten auf, jeweils zur Zeit des Sonnenhöchststandes im März und im September.


Woher kommt der Name "Pumps"?
Genau weiß man es nicht. Eine Theorie ist, dass der Begriff für Schuhe um 1550 in England entstand. Die Diener in hochherrschaftlichen Häusern trugen damals häufig zu große Schuhe, die dann beim Gehen Geräusche wie eine Pumpe machten. Später wurde der Begriff nur noch für mehr oder weniger hochhackige Damenschuhe gebraucht


Woher kommt "Raum ist in der kleinsten Hütte"?
Der Ausdruck "Raum ist in der kleinsten Hütte" wird heute ironisch gebraucht, wenn man sich nur widerwillig mit wenig Raum zufrieden gibt. Ursprünglich stammt er aus Schillers Gedicht "Der Jüngling am Bache". Die 4. Strophe endet mit dem Vers: "Raum ist in der kleinsten Hütte/Für ein glücklich liebend Paar."


Warum schreiben die Sternsinger heute "C M B" über die Türe?

C M B steht für den lateinischen Segenswunsch "Christus mansionem benedicat", was auf deutsch "Christus segne diese Bleibe" bedeutet. Viele deuten auf die Namen der Heiligen Drei Könige (Caspar, Melchior und Balthasar). Die Annahme ist verbreitet, dass sich die Legende von diesen Namen eben auf Grund des genannten Segenswunsches gebildet hat.
Wenn an deiner Türe 20+C+M+B+14 steht, dann heißt es auch nichts anderes. Es ist nur die Jahreszahl 2014 davor und dahinter geschrieben


Warum sind einige Orangen einer Palette oft in Papier eingewickelt?
Im Jahre 1878 wurden Orangenpapierchen zum Patent angemeldet. Damals waren sie ausschließlich zum Schutz der Früchte vor Stößen und Feuchtigkeit beim Transport und vor gegenseitiger Ansteckung mit Fäulnis.
Aber bald wurden sie als Träger für "Reklame" entdeckt und auf diesem begrenztem Raum wirbt der Versender für sein Unternehmen und für sein Erzeugnis. Sie sind heute sozusagen Plakate im Kleinformat.
Aber auch heute noch ist das Papier der Orangen mit einem Pestizid zur Pilzbekämpfung getränkt, was eine Fäulnis der Früchte in der Kiste verhindern soll.


Warum bleibt die Kirche im Dorf?
"Die Kirche" ist ein Ausdruck der früher für Umzüge und Prozessionen benutzt wurde. Wenn die Prozession groß und wichtig war, dann ist man auch aus dem Dorf raus und über die Felder gefahren. Wenn es einfacher war, dann hat man "die Kirche im Dorf gelassen".


Warum ist eine Rechnung gepfeffert und gesalzen?
Wenn du eine Rechnung erhälst, dann wirst du dich in aller Regel nicht darüber freuen, nicht wahr? Wahrsscheinlich verziehst du eher das Gesicht, so wie du das tust, wenn du zuviel von Salz oder Pfeffer erwischt. So haben das zumindest unsere Vorfahren gesehen.
Vielleicht kommt es aber auch daher, dass diese Gewürze früher sauteuer waren :-)


Warum heißt es "durch die Blume sprechen"?
Durch die Blume sprechen steht heute praktisch für jede Art der Beschönigung.
Diese Redewendung stammt aus dem Mittelalter. War man dort mit Taten doch sehr direkt, musste man sich in manchen Dingen etwas umständlicher ausdrücken. Denn ein offenes Wort konnte auch schlimme Folgen haben.
Als Beispiel: Ein verliebter Ritter trifft seine Angebetete, die jedoch seine Liebe nicht erwidert. Statt ihm nun unfreundliche Worte an den Kopf zu knallen (undenkbar), war es schicklich ihm mit Blumen das zu sagen, was nicht ausgesprochen werden durfte. Der ungeliebte Ritter bekam Kornblumen und jeder Edelmann kannte zu dieser Zeit ihre Bedeutung, denn fast jede Blume hatte im Mittelalter eine Bedeutung.
Übrigens hat die rote Rose bis heute noch ihre Bedeutung: sie steht für die Liebe. Und wie im Mittelalter wissen es Frauen auch heute noch zu schätzen einen schönen Strauß, aber auch nur eine einzelne Rose zu bekommen.


Warum wünschen wir uns einen "Guten Rutsch"?
Einer der typischsten Silvesterbräuche überhaupt ist, dass man lieben Mitmenschen "einen guten Rutsch ins neue Jahr" wünscht.
Man könnte meinen, dass unsere Vorfahren in der Silvesternacht mit den Schlitten ins Neue Jahr gerutscht sind, aber es ist (wie so oft) eine Abwandlung des eigentlichen Wortes, welches wir uns heute nur nicht mehr bewusst sind: das Wort "Rutsch" stammt aus der Gaunersprache ("Rotwelsch") bzw. aus dem Hebräischen und bedeutet "Rosch". Und das bedeutet "Anfang". Wir wünschen uns also einen "Guten Anfang"!